Ausstellung
Die Ausstellung zeigt in Kooperation mit dem Traklhaus Salzburg zwei junge Positionen aus Österreich, die sich unterschiedlich dem Thema Raum und Identität widmen.
Als eine Methode ihrer Malerei entwickelt Luisa Kasalicky das Prinzip modularer Strukturen in Verwendung von Polystyropor, Bitumenplatten oder PVC-Fliesen, um aus dem Prozess des direkten Farbauftrages herauszutreten. In ihren spezifischen Anordnungen und farblichen Relationen changieren die Formationen zwischen kontrollierter Gestaltung und einer Kontingenz von Materialien, die gewöhnlich nicht als integraler Bestandteil eines malerischen Prozesses gelten. In der Manier einer Ready Made Version der Shaped Canvas, wie sie in früheren Werken von Luisa Kasalicky auftauchen, fügen sie sich aneinander. Versatzstücke von Materialien unserer Konsumkultur, die sie als Restposten auf Baumärkten auftreibt, Spannteppiche in hellblau, weiße Fliesen und Retrodesign der 1970er oder 1980er Jahre, Materialien, deren Oberflächenstruktur sie mit der Bildtextur von Malern der Popart in Zusammenhang bringt, finden sich in Luisa Kasalickys Repertoire. Materielle Bedingungen der Malerei, wie Bildträger, Pigmente oder Pinsel, Bildgröße oder Malverfahren fallen durch den Einsatz von Industriematerialien weg (Ursula Maria Probst).
"Die neuen Zeichnungen zeigen einzelne Figuren in Positionen aus dem Ballettrepertoire. Die Mühelosigkeit und Leichtigkeit, die sich auf der Fassade abzeichnen, sind das Ergebnis von Disziplinierung und Konditionierung. Auch in der Zeichentechnik spiegelt sich dies wider – In der mit vielen gesetzten Strichen die Tätigkeit meiner Hand ausgestellt ist. Auffallend ist, dass sich die Bewegung des einzelnen Tänzers auf die umgebende Ordnung auswirkt, so wie auch vice versa dasselbe gilt. Die kritischen Haltungen der Körper sind Schnittstelle zwischen Autor und Betrachter, Figur und Abstraktion, während die schwarz ausgemalten Flächen die Tusche zur Ressource erklären." (Moussa Kone).