Ausstellung
Odyssey 500 ist eine Annäherung an die Kulturpraxis des Reisens und die künstlerische Befragung damit in Zusammenhang stehender Phänomene und Bilder. Hierbei spielen geschichtliche Herleitungen, konstruierte Geschichten und entstandene Mythen sowie die aus ihnen resultierenden emotionalen Besetzungen des Reisemotivs eine grundlegende Rolle. Für eine künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen ist die Aufgabe des fixen Arbeitsplatzes und eine damit einhergehende ständige Neuverortung der Position von entscheidender Bedeutung. Das Phänomen des Entwurfs einer Reise sowie die Vorstellung von der „Entdeckung“ (fremder) Orte stehen im Mittelpunkt der künstlerischen Untersuchung.
Das Projekt der vierköpfigen, 2001 in Wien gegründeten Künstlergruppe Mahony, bestehend aus Andreas Duscha, Stephan Kobatsch, Clemens Leuschner und Jenny Wolka, ist angelegt auf verschiedene Phasen: Die Vorbereitung für dieses Projekt bedeutete Recherche und gipfelte in einer Präsentation in ihrer Wiener Galerie, die sie zusammen mit von ihnen eingeladenen Künstlergästen realisierten. Im Oktober 2008 begann schließlich die reale Reise mit Stationen in London, Rio de Janeiro, Buenos Aires oder etwa Ushuaia bei Kap Horn, auf der kontinuierlich Arbeiten entstanden, die zum Teil in Kooperation mit ansässigen Kulturinstitutionen und Künstler/innen in Ausstellungen vor Ort präsentiert wurden. Die Schau Kimm Sun Sinn in der Factory der Kunsthalle Krems bildet eine weitere Station des Projektes Odyssey 500, in der der Teilabschnitt der Atlantiküberquerung behandelt wird.